Kürzlich erschienen ist die Broschüre „40 Jahre Jewish Welcome Service Vienna“. Die 80 Seiten umfassende, opulent bebilderte Gratis-Publikation auf Deutsch und Englisch ist auch online abrufbar.
40 kurze Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden und deren Nachkommen bilden den Kern der umfangreichen Darstellung. Sie alle waren im Rahmen des Besuchsprogramms des JWS in Wien zu Gast. Ihre Geschichten geben einen Eindruck vom einstigen Naziterror, von der Mühsal der Flucht, den Schwierigkeiten des Überlebens sowie von den vielfältigen Zugangsweisen, der Stadt Wien Jahrzehnte nach der Flucht als Besucher*innen wieder zu begegnen.
Darüber hinaus zeichnet die Broschüre das Wirken von Leon Zelman, dem Gründer und langjährigen Leiter des JWS, nach; erinnert an Zelmans Weggefährten Ari Rath; beschreibt die frühen Jahre der Institution; erläutert die Bedeutung des Leon-Zelman-Preises und gibt Einblick in die Tätigkeit der bisherigen Preisträger*innen.
Von Spezialprojekten bis zum „Jüdischen Echo“
Die Publikation beschreibt auch einige JWS-Spezialprojekte, zeigt die Bedeutung des Einladungsprogramms für die junge Generation ebenso auf wie die Wichtigkeit von Schulprojekten mit Zeitzeug*innen, erinnert an die Kindertransporte von 1938/39 und an das „Museum in Erinnerung an die Kindertransporte“ von heute. Und sie widmet sich auch dem „Jüdischen Echo“, einer Zeitschrift, die von Leon Zelman vor 70 Jahren mitbegründet wurde.
Eine Chronologie gibt einen Überblick über die Meilensteine der vier Jahrzehnte umfassenden Arbeit des JWS, die ohne die ebenfalls in der Broschüre genannten Sponsoren und Unterstützer*innen undenkbar gewesen wäre. Recherchiert wurde die Publikation von Generalsekretärin Susanne Trauneck gemeinsam mit Paul Daniel, der auch den Text verfasst hat.