Seit Ende März erinnert die Ausstellung „Alles tanzt. Kosmos Wiener Tanzmoderne“ im Wiener Theatermuseum an eine Reihe herausragender Tänzerinnen, die für die europäische Moderne wegweisend waren. Darunter auch Hilde Holger, deren Tochter Primavera Boman-Behram mit Unterstützung des Jewish Welcome Service zur Ausstellungseröffnung aus London anreiste.
Wien zählte im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zu den internationalen Zentren für Modernen Tanz. Die Ausstellung, die das Theatermuseum in Kooperation mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK) zusammengestellt hat, erinnert neben Hilde Holger auch an Tänzerinnen, Choreografinnen und Pädagoginnen wie Isadora Duncan, Grete Wiesenthal, Gertrud Bodenwieser, Rosalia Chladek, Valeria Kratina und Gertrud Kraus.
Sie alle gehörten einer Tanzszene an, die von den Nazis zerstört und später im Exil weiterentwickelt wurde. Dementsprechend zeigt die von Andrea Amort kuratierte und von Thomas Hamann gestaltete Ausstellung zahlreiche Beziehungen und fortwirkende Entwicklungen zwischen dem gesellschaftskritischen Geist von damals und heute auf. Ein abwechslungsreiches performatives Programm begleitet die Ausstellung. Die Ausstellung ist noch bis 10. Februar 2020 zu sehen. (Quelle: Theatermuseum)
Theatermuseum
1., Lobkowitzplatz 2
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