Am 14. Jänner 2017 starb Leo Luster in Tel Aviv. Mitte März wurde bei einer Veranstaltung im Theater Nestroyhof HA’MAKOM seiner gedacht.
Leo Luster wurde 1927 in Wien geboren und wuchs bis zu seiner Deportation in der Schreygasse 12, im 2. Wiener Gemeindebezirk auf. 1942 wurde er mit seinen Eltern ins Sammellager Sperlgasse gebracht: „Wir sind am 24. September 1942 aus dem Sammellager in der Sperlgasse 2a, einer ehemaligen jüdischen Schule, auf offenen Lastautos, zu denen wir unter den Beschimpfungen der Leute hingeführt wurden, zum Aspang-Bahnhof gebracht worden.“ (Zit. Luster, Int.Tanja Eckstein)
Leo Luster überlebte Auschwitz und konnte 1949 mit seiner Mutter zusammen nach Israel auswandern. In den Jahren nach seiner Pensionierung, er war lange Jahre der Chauffeur des österreichischen Botschafters in Tel Aviv, arbeitete er ehrenamtlich im Zentralkomitee der Juden aus Österreich in Israel. Leo Luster hat vielen vertriebenen Österreichischen Juden geholfen, Ihre Pension von Österreich zu beantragen und auch zu bekommen. Zuletzt hat er sich für die Errichtung einer Gedenkstätte auf den Gründen des ehemaligen Aspang-Bahnhofes eingesetzt.
Bei der Veranstaltung sprachen Persönlichkeiten aus Politik und Kultur zu Ehren von Leo Luster. Ethel Merhaut und Bela Koreny gestalteten das musikalische Rahmenprogramm. Die Schauspielerin Jaschka Lämmert las aus „Evakuiert „ (Leo Luster Otto Kalvo, Deggendorf 1946). Anschließend wurde der Film „Call me a Jew“ von Michael Pfeifenberger gezeigt, bei dem Leo Luster mitgewirkt hat. Fotos der Veranstaltung
Quelle:
www.ikg-wien.at