Mitte September wurde im Wiener Rathaus der diesjährige Leon Zelman-Preis für Dialog und Verständigung an Hannah Landsmann überreicht. Im Rahmen der Preisverleihung wurde auch an Heidemarie Uhl erinnert, eine der bedeutendsten Historikerinnen Österreichs, die der Zelman-Preis-Jury angehörte.
Hannah Landsmann ist Leiterin der Abteilung Kommunikation und Vermittlung im Jüdischen Museum Wien. „Seit 2000“, so die Jurybegründung, bringt sie „generationsübergreifend Besucher:innen von 4 bis 99 aus dem In- und Ausland das jüdische Leben in Wien in all seinen Facetten und seine für Wien bedeutende Geschichte näher. Als Doyenne der Vermittlungsarbeit in Jüdischen Museen hat sie zahlreiche unterschiedliche Bildungsformate geschaffen und vor allem auch im Rahmen der Holocaust Education in Zusammenarbeit mit Schulen Pionierarbeit geleistet.“
Herausragendes Engagement für jüdische Kultur
Überreicht wurde der Preis von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler im Namen von Bürgermeister Michael Ludwig, die Laudatio hielt Martin Kirst, Wiener Netzwerkkoordinator von erinnern.at und selbst Zelman- Preisträger 2014. Gabriele Kohlbauer-Fritz, langjährige Kollegin und Sammlungsleiterin des Jüdischen Museums Wien, ergänzte die Auszeichnung mit persönlichen Worten über Landsmanns bedeutsame Zusammenarbeit und ihr herausragendes Engagement im Dienste der jüdischen Kultur und Geschichte in Wien.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch an die Zeithistorikerin Heidemarie Uhl (1956 – 2023) erinnert, die seit 2017 Jury-Mitglied des Zelman-Preises gewesen ist. Die renommierte Wissenschaftlerin war am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW tätig und lehrte an den Universitäten Wien und Graz. Sie hat Hannah Landsmann in ihrer Tätigkeit immer wieder bestärkt.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Susanne Trauneck, Generalsekretärin des Jewish Welcome Service Vienna.