Am 9. April wurde durch Bezirksvorsteherin Ursula Lichtenegger im 2. Wiener Bezirk die Jakov-Lind-Straße offiziell benannt. Sie erinnert an den Autor, Maler und Filmemacher Jakov Lind (1927-2007), der mit einem Kindertransport vor den Nazis in die Niederlande flüchten konnte. Der Jewish Welcome Service lud Linds Tochter Oona Napier Lind und Enkel Orlando Lind zur Straßenbenennungsfeier nach Wien ein.
Der Autor, Maler und Filmemacher Jakov Lind wurde 1927 als Sohn jüdischer Eltern in Wien geboren, konnte 1938 ins niederländische Exil entkommen und tauchte nach der Okkupation der Niederlande mit gefälschten Papieren in Deutschland unter. Nach Lebensstationen in Israel, Frankreich und New York ließ er sich 1954 in London nieder, wo er 2007 starb.
Er stand der Gruppe 47 nahe, schrieb Romane, Theaterstücke, Hör- und Fernsehspiele. Lind bewegte sich „zwischen den Sprachen und Ländern, zwischen Schreiben und Malen, zwischen dem Tragischen und Komischen“, wie es in der er Begründung des Theodor Kramer Preises hieß, den Lind 2007 posthum erhielt. Tochter Oona Napier Lind schenkte der Österreichischen Exilbibliothek weitere Gemälde ihres Vaters und ergänzte so den bereits bestehenden Nachlass. (Quelle: Literaturhaus Wien).