Der Leon Zelman Preis für Dialog und Verständigung wurde heuer zum sechsten Mal vergeben. Mitte Juni nahm die Publizistin Uli Jürgens den Preis aus den Händen von Andreas Mailath-Pokorny, Vizepräsident des Jewish Welcome Service im Wiener Rathaus entgegen.
„Ziel des Preises“, erläuterte Juryvorsitzende Susanne Trauneck vom Jewish Welcome Service, „ist es, jene Personen zu würdigen, die sich im Sinne Leon Zelmans aktiv für die Erinnerung an die Shoah und den Dialog zwischen dem heutigen Österreich und den Opfern der NS-Verfolgung und ihren Nachkommen einsetzen. Er richtet sich an Bildungs- und Jugendarbeit sowie Projekte, die den interkulturellen Dialog fördern.“
Kriterien, die die Filmemacherin, Radioredakteurin, Autorin und Wissenschaftsjournalistin Uli Jürgens exakt erfüllt. Denn für sie ist „Zeitgeschichte nichts Verstaubtes, die Geschichten sind da, wir müssen nur zuhören und wir müssen sie weitererzählen.“
Michael Baiculescu, Verlagsleiter des Mandelbaum Verlags, führte in seiner Laudatio dazu aus: „Es geht darum, die vergangene Geschichte für die Gegenwart erfahrbar, verständlich und damit nutzbar zu machen. Für Uli Jürgens, ist jede Exil- und Fluchtgeschichte in dieser Welt immer aktuell und oftmals schmerzhaft“.
Übergeben wurde der Preis von Andreas Mailath-Pokorny, Initiator des Preises, im Beisein der Töchter von Leon Zelman. Ebenfalls mit dabei waren DI Sigrid Oblak, Wien Holding, Professor Herwig Hösele,Zukunftsfonds der Republik Österreich, Oberrabbiner Arie Folger sowie die Jurymitglieder: ESRA-Geschäftsführer Peter Schwarz, Mag.a Martina Maschke von erinnern.at sowie die Historikerinnen Dr.in Heidemarie Uhl und Dr.in Sophie Lillie.