Der diesjährige Leon Zelman-Preis für Dialog und Verständigung wird an die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JöH) verliehen. Die Auszeichnung würdigt ihr herausragendes Engagement gegen Antisemitismus und für den interkulturellen Dialog.

Die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JöH) werden im Herbst 2025 im Wiener Rathaus mit dem mit 5.000 Euro dotierten Leon Zelman-Preis ausgezeichnet. Der Preis, gestiftet von der Stadt Wien, ehrt seit 2013 Persönlichkeiten oder Organisationen, die sich im Geiste Leon Zelmans aktiv für die Erinnerung an die Shoah, gegen Antisemitismus und Rassismus sowie für den interkulturellen Dialog einsetzen.
Stets für Dialog und Austausch
Die Jury begründete ihre Entscheidung unter anderem so: „Die JöH hat sich im vergangenen Jahr außerordentlich positioniert, sei es in der Organisation leerer Schabbestische für die von der Hamas seit 7.Oktober 2023 entführten israelischen Geiseln im Rahmen der Initiative von „Bring Them Home Now“, als Nachkommen von Holocaust-Überlebenden durch das Sichtbarmachen von so manchen Ambivalenzen in der Erinnerungs-und Gedenkpolitik, sei es die tagelange Mahnwache am Heldenplatz vor der Nationalratswahl-Wahl im Herbst 2024 („Gegen Volkskanzler & Kellernazis“), sei es die denkwürdige Aktion beim Shoah-Mahnmal am Wiener Judenplatz gegen eine Kranzniederlegung durch den Nationalratspräsidenten.“
Die Jury hob auch hervor, dass sich die JöH stets im Sinne Leon Zelmans für den Dialog mit anderen studentischen Gruppen einsetzt und sich für gemeinsame aktivistische Bündnisse gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus engagiert. Der Preis erinnert an Leon Zelman (1928-2007), den Gründer und langjährigen Leiter des Jewish Welcome Service und Herausgeber der Zeitschrift „Das Jüdische Echo“.