Am 21. Juni übergab Gemeinderat Marcus Schober in Vertretung von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Wiener Rathaus den diesjährigen Leon Zelman-Preis für Dialog und Verständigung an die Wiener Initiative Shalom Alaikum, die geflüchteten Menschen hilft. Der Preis ist mit Euro 5.000,- dotiert und wird von der Stadt Wien gestiftet.
„Shalom Alaikum“, erklärte Mailath-Pokorny in einer Aussendung, „ist eine Initiative aus der Zivilgesellschaft, die sich der Flüchtlingshilfe unabhängig von Herkunft und Religion verschrieben hat. Damit leistet die Initiative auch einen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben in unserer Stadt.“
Die Initiative wurde im Herbst 2015 von einer Gruppe Wiener Jüdinnen gegründet und ist seither in der Geflüchtetenhilfe aktiv. Der Name setzt sich aus dem hebräischen Wort „Shalom“ („Friede“) und dem arabischen „Alaikum“ („sei mit dir/euch“) zusammen.
„Verfolgung, Vertreibung und Flucht sind den Mitgliedern von Shalom Alaikum nicht fremd. Sie sind Teil ihrer Familiengeschichte. Die Jury des Leon Zelman Preises würdigte das zivilgesellschaftliche Engagement von Shalom Alaikum – Jewish Aid for Refugees für mehrheitlich muslimische Flüchtlinge. Mit ihrem empathischen und solidarischen Handeln trägt die Initiative durch Dialog und Verständigung zum Abbau von Vorurteilen und Antisemitismus aber auch zu mehr Menschlichkeit bei“, so die Begründung der Jury.
- Infos zu Shalom Alaikum: http://shalomalaikum.at
- Begründung der Jury (PDF)
- Laudatio von Rabbiner Schlomo Hofmeister (PDF)
- „Wiener Zeitung“-Artikel „Ihr sollt die Fremden lieben“ von Alexia Weiss (26.6.2017)