Insgesamt 30 Personen aus den USA, Kanada, England, Israel, Argentinien und Norwegen besuchten auf Einladung des Jewish Welcome Service vom 6. bis 13. November Wien. Dabei handelte es sich erstmals ausschließlich um Angehörige der zweiten Generation von Holocaust-Überlebenden.

Die Geburtsorte der Gäste machen zugleich auch die Fluchtwege ihrer Eltern sichtbar. Die Gäste, obwohl zweite Generation, sind noch sehr direkt mit dem Thema Flucht, Misstrauen und Angst in Berührung gekommen. Dennoch haben sie durch die Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern ein Stück Österreich in ihr Leben gelassen. Das Interesse Wien zu besuchen war daher sehr groß, denn aus dieser Stadt stammt auch ein wichtiger Teil ihrer Geschichte. Im Rahmen ihres Aufenthalts standen Besuche jüdischer Einrichtungen, eine Stadtrundfahrt, ein Besuch im Rathaus und im Bundeskanzleramt sowie ein Heurigenbesuch auf dem Programm.
„Vertriebene Jüdinnen und Juden sowie deren Nachkommen in Wien willkommen zu heißen, zählt zu einer aktiven Erinnerungskultur, der sich die Stadt verschrieben hat. Im idealen Fall lernen sie hier die Heimatstadt ihrer Eltern oder Großeltern kennen, haben interessante Begegnungen und bauen neue Beziehungen auf“, sagte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, der die Gruppe im Wiener Rathaus empfing. (Quelle: APA / OTS)

