Ari Rath, ein bedeutender Mahner gegen Rassismus, Antisemitismus und Intoleranz sowie Chefredakteur und Herausgeber der angesehenen Jerusalem Post, wurde in Wien Alsergrund mit einer Platzbenennung gewürdigt. (Vorschaufoto: ©️ Trauneck/JWS)
Der ehemalige „Beserlpark“ zwischen Bauernfeldplatz und Fürstengasse wurde Mitte November in Ari-Rath-Platz umbenannt und erinnert damit an den Friedensaktivisten und großen Kämpfer gegen das Vergessen. Auf diesem Platz musste sich Ari Rath einst mit seinen SchulfreundInnen treffen, nachdem die Benützung öffentlicher Parkanlagen für Jüdinnen und Juden am 5. August 1938 per Verordnung verboten wurde. Enthüllt wurde die entsprechende Straßentafel von Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Saya Ahmad, Bezirksvorsteherin von Wien Alsergrund.
„Ari Rath“, so Kaup-Hasler, „war ein Brückenbauer, der sich stets für ein respekt- und friedvolles Miteinander eingesetzt hat. Nicht nur als Journalist, sondern auch als Vortragender und Zeitzeuge an Schulen hat er große Arbeit geleistet und wesentlich zu einem besseren Verständnis beigetragen. Heute ist unsere Stadt weltoffen und ich bin froh, dass Ari Rath auch dieses neue Wien kennen gelernt hat und ihr bis zum Schluss verbunden war.“
Der renommierte Publizist und Friedensaktivist Ari Rath, 1925 als Sohn einer jüdischen Familie in Wien geboren, musste 1938 vor den Nationalsozialisten gemeinsam mit seinem Bruder fliehen. Er gehörte zum engsten Kreis um den Gründer des Staates Israel, David Ben Gurion, war Chefredakteur und Herausgeber der „Jerusalem Post“ und nahm 2005 wieder die österreichische Staatsbürgerschaft an. 2017 verstarb Ari Rath in Wien.