Das „Vienna Trips“-Programm erfreut sich seit drei Jahren ungebrochener Beliebtheit. Dabei lädt der Jewish Welcome Service Nachkommen von Holocaust-Überlebenden im Alter von 18 bis 35 Jahren ein, um Wien auf den Spuren ihrer Vorfahren zu erkunden. Im August und September besuchten wieder einige junge Erwachsene die Stadt.
Im September besuchte Chaya Schick aus Israel gemeinsam mit ihrem Mann Elyashiv Wien. Bereits im Sommer 2023 besuchte ihr Bruder Eli die Stadt mit den „Vienna Trips“. Ihr Großvater Samuel Schick wurde 1927 in Wien geboren und konnte mit einem „Kindertransport“ vor den Nazis fliehen. Im August war Jason Costi aus den USA mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Wien. Er erkundete die Stadt auf den Spuren seiner Großmutter Miriam Wolf, die als junges Mädchen den Nazis aus Wien in die USA entkommen konnte. „Meine Großmutter“, erzählte er, „und ihre Eltern (der Vater besaß ein Schuhgeschäft) flohen aus Österreich nur mit dem, was sie bei sich tragen konnten, weil sie als Juden verfolgt wurden.“
Ins Leben gerufen wurden die Vienna Trips 2021, anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Jewish Welcome Service. Dazu werden Packages für zwei Personen vergeben, die sowohl den Flug, als auch einen siebentägigen Aufenthalt umfassen. Zusätzlich gibt es Unterstützung bei Recherchen zur Familiengeschichte sowie eine Fülle von Tipps zur Gestaltung des Wien-Aufenthalts. Dieser soll jeweils in einer Art „Wien-Tagebuch“ dokumentiert werden – vor allem mit Fotos und Videos für Social Media-Kanäle wie Instagram und Facebook.
Das Angebot, für das wegen der enormen Nachfrage derzeit keine Anmeldungen entgegen genommen werden, wird von WienTourismus unterstützt.