Weiterhin riesig ist das Interesse an den Vienna Trips, zu denen der Jewish Welcome Service junge Nachkommen von Shoah-Überlebenden seit Sommer 2021 immer wieder einlädt. Im Augenblick ist die Nachfrage jedoch so groß, dass derzeit keine Anmeldung möglich ist. Das Angebot wird von WienTourismus unterstützt.

Zuletzt besuchten im Juni Eli und Chaya Schick im Rahmen der Vienna Trips Wien – um nach Spuren ihrer Familie zu suchen. Elis Großvater Samuel Schick wurde 1927 in Wien geboren und konnte mit einem „Kindertransport“ vor den Nazis fliehen. In der Schick-Familie wird eine von Rabbi Nachman Seltzer überliefert Anekdote tradiert, die berichtet, wie Elis Urgroßvater Josef durch eine ungewöhnliche Warnung einer Nazi-Razzia entging und vermutlich dadurch überlebte. Elis Vater besuchte Wien vor einigen Jahren auf Einladung des Jewish Welcome Service.
Auf den Spuren der Vorfahren
Ins Leben gerufen wurden die Vienna Trips 2021, anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Jewish Welcome Service. Dabei lädt der JWS Nachkommen von Holocaust-Überlebenden im Alter von 18 bis 35 Jahren nach Wien ein – einerseits, damit sie die Stadt ihrer Vorfahren kennenlernen, andererseits, damit sie hier Spurensuche betreiben können.
Dazu werden Packages für zwei Personen vergeben, die sowohl den Flug, als auch einen siebentägigen Aufenthalt umfassen. Zusätzlich gibt es Unterstützung bei Recherchen zur Familiengeschichte sowie eine Fülle von Tipps zur Gestaltung des Wien-Aufenthalts. Dieser soll jeweils in einer Art „Wien-Tagebuch“ dokumentiert werden – vor allem mit Fotos und Videos für Social Media-Kanäle wie Instagram und Facebook.

