Rabbiner David Lapp, der 1940 mit seinen Eltern vor dem NS-Regime in die USA flüchten konnte, war anlässlich des Gedenkens an die Novemberpogrome auf Einladung des Jewish Welcome Service mit seiner Frau Ruth in Wien.
2007 übergab Lapp dem Jüdischen Museum einen „Jewish Chaplain Kit“, darin war alles enthalten, was ein Rabbiner braucht, um überall auf der Welt jüdische Soldaten der US-Army zu betreuen: Thorarolle, Menora, Gebetbuch, Becher, zwei Kerzen. Dieser Koffer wird nun im Schaudepot des Jüdischen Museum Wien neu präsentiert werden.
Lapp, der die jüdische Schule in der Malzgasse im 2. Bezirk besuchte, musste als Achtjähriger mit seinen Eltern aus Wien flüchten. Zuvor war sein Vater nach der Pogromnacht im November 1938 verhaftet worden, kam aber frei und konnte mit der Familie über Triest in die USA ausreisen. Dort wurde Lapp zum Rabbiner ausgebildet und diente in der US-Army als Seelsorger – u.a. in Deutschland und Vietnam. Im Zuge seiner Tätigkeit hat er ein Gebetbuch für orthodoxe, reformierte und konservative Juden herausgegeben. – Fotos: JWS / Trauneck
Anlässlich seines Wien-Aufenthalts gab Rabbi Lapp eine Reihe von Interviews:
- Kurier: Der jüdische US-Armee-Kaplan aus Wien
- News: Er hörte mich und half