Anlässlich „40 Jahre Jewish Welcome Service“ werden heuer gleich zwei Leon Zelman-Preise vergeben. Die Auszeichnungen gehen an das Dialogprojekt „Likrat“ und den „Republikanischen Club – Neues Österreich“.

Das Projekt „Likrat“ stammt ursprünglich aus der Schweiz und ist mittlerweile zu einem europäischen Projekt angewachsen. Dabei besuchen die „Likratinos“, Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren, gleichaltrige nichtjüdische Jugendliche – vor allem in Schulen, um über ihr Judentum Auskunft zu geben und über die Vielfalt jüdischen Lebens zu berichten. Motto des Dialogs: „Lass uns Reden“ – denn schließlich bedeutet das hebräische „Likrat“ so viel wie „auf Jemanden zugehen“.
In Wien gibt es das Projekt seit 2015, und auch hier trägt Likrat aktiv zum Abbau von Vorurteilen bei, um gemeinsam – ganz im Sinne des Namensgebers des Preises – an einer Welt zu bauen, in der Hass, Antisemitismus und Rassismus keinen Platz haben.
Verständigung im Sinne Leon Zelmans
Der zweite Preisträger 2021 ist der Republikanische Club – Neues Österreich. Der „Club“ entstand 1986 im Zuge des Präsidentschaftswahlkampfs und der „Waldheimaffäre“ als überparteiliche Initiative und Symbol für Österreichs Geschichtsvergessenheit und seine späte Auseinandersetzung mit seiner NS-Vergangenheit. Seit 35 Jahren stehen der Republikanische Club und seine Mitglieder für ein „neues Österreich und eine neue Generation“, für eine aktive Zivilgesellschaft und für unermüdlichen Einsatz gegen Xenophobie, Antisemitismus, Rassismus wie soziale Ungerechtigkeit.
Mit seinem umfangreichen Veranstaltungsprogramm zu sozial- wie menschenrechtlichen Themen ist der Republikanische Club seit vielen Jahren auch ein wichtiger Veranstaltungsort und trägt wesentlich zu Bildung, Dialog und Verständigung im Sinne Leon Zelmans bei.
Die heurigen Zelman-Preise werden im September im Rahmen eines Festakts im Wiener Rathaus überreicht.