Ende Juni / Anfang Juli war eine Gruppe der Association of Jewish Refugees (AJR) aus London auf Einladung des JWS in Wien zu Gast. Familienrecherchen, ein Empfang beim Bundespräsidenten sowie Besuche von Gedenkstätten und Sehenswürdigkeiten standen auf dem Programm.
22 Jüdinnen und Juden der zweiten Generation umfasste die Gruppe, die einer Einladung von Jewish Welcome Service in Kooperation mit der vor über 80 Jahren gegründeten AJR zu einem „Heritage Trip“ nach Wien folgten. Unter den Gästen befanden sich einige, deren beide Elternteile aus Wien stammten, einige waren auch darunter, deren Eltern sich mit einem Kindertransport nach England retten konnten.
Einer der Höhepunkte des umfangreichen Besuchsprogramms war ein Empfang bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen. „Dass Sie heute hier sind“, sagte der Bundespräsident bei dieser Gelegenheit, „freut mich aus mehreren Gründen ganz besonders. Es zeigt, dass Sie trotz allem eine Verbindung zum heutigen Österreich haben oder suchen.“
Besuche an der Shoah Namensmauer, in der Synagoge, im Jüdischen Museum Wien und im Kindertransport-Museum „Für das Kind“ sowie beim Heurigen, eine Stadtführung durch das jüdische Wien und ein gemeinsames Schabbat-Essen gehörten ebenso zum Aufenthalt wie Familienrecherchen im Archiv der Israelitischen Kultusgemeinde und im IKG-Friedhofsamt.
Heidy Hague, deren Eltern Wien 1938 verlassen konnten, sagte über ihren Aufenthalt: „Whenever my husband and I come here, I feel so at home. … It’s good to have that last opportunity to connect with my heritage.“
- „Jewish Welcome“ für die Nachfahren Verfolgter – ein Bericht von „W24“
- Holocaust victims’ relatives confront the past in Vienna – Reportage von Liam Hoare im „Jewish Chronicle“
- Fotos vom Empfang durch den Bundespräsidenten
- Association of Jewish Refugees (AJR)