In der Woche vom 7. bis 14. Oktober besuchte eine Gruppe von 40 Personen auf Einladung des Jewish Welcome Service Wien. Die Mehrzahl der Gäste aus fünf Nationen sind Nachkommen, Angehörige der zweiten Generation, die sich auf familiäre Spurensuche begaben.
Allein Vera Jacoby (Australien) und Ruth Moyal (Israel) sowie Josef Eisinger (Jahrgang 1924, USA) sind noch in Wien geboren. Josef Eisinger hat erst kürzlich seine Fluchterfahrungen in „Flight and Refuge“ veröffentlicht. Im Rahmen des Aufenthalts standen u.a. Besuche jüdischer Einrichtungen, eine Stadtrundfahrt sowie ein Heurigenbesuch auf dem Programm.
Im Wiener Rathaus wurde die Gruppe von GRin Luise Däger-Gregori empfangen. Sie überbrachte den Gästen u.a. eine Grußbotschaft von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig: „Als Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien freue ich mich, Ihnen heute eine veränderte und moderne Stadt zeigen zu dürfen: die politischen Kräfte Wiens geben ein demokratisches Gefüge des konstruktiven Miteinanders wieder. Wir bleiben jedoch wachsam und stellen uns vehement gegen Antisemitismus und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft! Der Jewish Welcome Service leistet durch seine Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Verständigung zwischen den Generationen und den Nationen von Wien ausgehend in die ganze Welt: mit der familiären Spurensuche in Wien schließt sich oft ein Kreis, der vielen Gästen hoffentlich auch einen versöhnlichen Blick auf Wien bringt.“ (Quelle: APA OTS ) – alle Fotos: PID/W. Schaub-Walzer