Scheinehen als Überlebensstrategie von Wiener Jüdinnen 1938 – diesem Thema widmet sich die Wiener Exilforscherin Irene Messinger heuer gleich in zweifacher Weise: Im Jänner fungierte sie als Mitherausgeberin der kommentierten Lebenserinnerungen der Wiener Tänzerin Anita Bild. Und nun kuratierte sie gemeinsam mit Sabine Bergler eine Ausstellung zu Thema im Museum Judenplatz.
Vertriebene und Nachkommen bei Van der Bellen und Mailath-Pokorny zu Gast
Auf Einladung des Jewish Welcome Service besuchte vom 15. bis zum 20. Oktober eine 30-köpfige Gruppe von Jüdinnen und Juden der ersten und zweiten Generation Wien. Die Gäste aus den USA, Israel, Dänemark und Uruguay wurden von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny empfangen.
Hochrangige Delegation des American Jewish Committee in Wien
Der Jewish Welcome Service war von 6. bis 12. November erneut Gastgeber einer Delegation des American Jewish Committee (AJC). Er organisierte in Kooperation mit dem Österreichischen Generalkonsulat New York ein vielfältiges Programm. Ziel des Besuches war es, ein Bild des heutigen Österreichs zu geben – von der Politik über Wirtschaft und Kultur bis zum aktuellen jüdischen Leben.
Mit nüchternem Blick: Tagebuch aus Theresienstadt von Camilla Hirsch
Ruth Elkabets und Miriam Prager aus Israel besuchten vor einigen Jahren auf Einladung des Jewish Welcome Service Wien. Mitgebracht haben sie das Tagebuch ihrer Großtante Camilla Hirsch, in dem sie minutiös den Alltag und die Verhältnisse im KZ Theresienstadt beschreiben. Dank des Mandelbaum Verlags wurde dieses Tagebuch nun veröffentlicht und Mitte November im Jüdischen Museum Wien präsentiert.
Zur Mahnung und zum Gedenken: Aspangbahnhof & Herminengasse
Gleich zwei Stätten zum Gedenken an von den Nazis ermordete Wiener Jüdinnen und Juden wurden im Herbst in Wien eröffnet – das Mahnmal Aspangbahnhof sowie die Gedenkinstallation Herminengasse.
Soeben erschienen: die neue Ausgabe von „Das Jüdische Echo“
Wohin unsere Welt treibt – dem geht die aktuelle Ausgabe des Magazins „Das Jüdische Echo“ (Vol. 66/2017) nach. Die Zeitschrift zeichnet Utopien zum Zusammenleben in Gesellschaft, Religion und Kultur nach, in einem weiten Spannungsfeld zwischen Horrorszenarien und Wunschträumen.